(Bild wude entfernt – wurde mir nicht gestattet, es zu zeigen)
#2) Arnika
Ich bin wieder Kind und sehe meine Beine voller blauer Flecken und Blutergüsse vom Herumtoben: vom Rennen und Laufen, vom Verstecker und Fangen spielen.
Meine Mutter besah sich die Blessuren und holte die braune Flasche mit dem Glasstöpsel: Arnikatinktur. Sie nahm einen sauberen, weißen Lappen, tränkte diesen und legte ihn auf die Verletzungen. Ich spüre noch heute die kühlende und wohltuende Wirkung … und habe diesen speziellen Duft in der Nase.
Erst seit Ende des Mittelalters ist Arnika als Wundheilpflanze bekannt.
- Umschläge mit Arnikatinktur sind hilfreich bei
- Muskel- und Sehnenzerrungen
- bei Faserrissen und Quetschungen
- Blutergüsse klingen mit Hilfe von Arnikaumschlägen durch den Wirkstoff Helenalin schneller ab.
- Venenentzündungen
- Ödeme
- Nervenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Furunkulose
- bei Insektenstichen (evtl. Entzündungen)
- Achtung: Bei zu hoher Konzentration der Tinktur kann es allerdings zu Reizungen und Schädigungen der Haut kommen. Bei Einnahme kann es sogar zur Atemlähmung und Herzstillstand führen.
- Arnikablüten enthalten ätherisches Öl,
- Flavonoide
- und Sesquiterpenlactone vom Helenalintyp, die entzündungshemmend und antiseptisch wirken.
- Aufgrund der z.T. toxsisch wirkenden Inhaltsstoffe wird dringends von einer innerlichen Anwendung abgeraten!
- Arnika war in manchen Herz- und Kreislaufmitteln enthalten.
Schon Johann Wolfgang von Goethe soll sein flatterndes Herz mit Arnitkatropfen beruhigt haben.
Allerdings kann es bei innerlicher Einnahme bei zu hoher Dosierung zu gefährlichen Nebenwirkunge kommen, weshalb nur auf exakt dosierte Fertigpräparate zurückgegriffen werden sollte.
Rezepte
Arnikageist
100 g Arnikablüten setzt man in einem Liter 60%igem Branntwein 10 Tage bei 30 °C Wärme an. Nach 10 Tagen absieben und in Flaschen füllen.
Der Geist kann auch für Einreibungen der Glieder bei Blutergüssen oder zur Wundbehandlung verwendet werden.
Gemischt mit Melissengeist zu gleichen Teilen, hilft schwache und Kalte Glieder zu erwärmen. Man reibe die Füße mit dem Gemisch ein und ziehe sofort warme Wollsocken drüber. Auch ein Fußbad mit einem Zusatz aus der Mixtur soll gut wirken. Dabei legt man sich ein Handtuch über die Beine, damit der Dampf gut wirken kann und nicht gleich verfliegt. Diese Fußdämpfe sollen auch bei Gicht helfen.
Augentrostgeist
30 g Augentrostkraut
15 g Frauenmantelkraut
6 g Aloe
15 g Baldrianwurzel
2 g Fenchel
in 1 Liter 60%igem Branntwein 10 Tage bei 30 °C Wärme ansetzen. Dann absieben, Kräuter auspressen und in Flaschen füllen.
Äußerlich zum Einreiben der Schläfen und Augenlieder
Als Tee
gegen Husten und Heiserkeit, sowie Magenblähungen , Darmstörungen und bei schwachen Nerven. Täglich 2 Tassen.
Rezeptur bitte in der Apotheke erfragen.
Quellen: